Selbstgemachte Käsespätzle

die leckere Versuchung aus dem Spätzleland, oder wie koche ich Käsespätzle?

Das Rezept ist einfach, die Zutaten fast immer im Haus, das dürfte auch der Grund für die Erfindung und Verbreitung der selbstgemachten Käsespätzle gewesen sein.
Ob der Schwabe nun sagen wir nicht geizig, sondern eher sparsam war, oder einfach nur arm wollen wir an dieser Stelle nicht diskutieren. Fest steht aber Spätzle mit Käse schmecken, machen satt und kosten nicht viel.

Rezepte für Käsespätzle gibt es heute viele, für so viele Geschmacksrichtungen damit wirklich für jeden die passende Variation dabei ist.

Ob Sie Ihre Spätzle nun mit Speck, lieber vegetarisch oder sogar vegan genießen möchten bleibt Ihnen überlassen. Käsespätzle schmecken immer, egal auf welche Art.

Zutaten für Rezept für Schwäbische "Kässpätzle"

für 4 Personen

400 g Mehl; 4 Eier; Wasser oder Milch ca 1/8 lt Salz; 250 g geriebenen Käse; etwas Butter; 2 Zwiebel in Ringe geschnitten; Pfeffer nach Belieben.

Topf mit ca 4 - 5 lt Wasser darin zum Kochen bringen. in der Zwischenzeit Spätzleteig nach Grundrezept herstellen. Den Käse am Besten frisch reiben, schmeckt besser. Die Zwiebeln in ca 3mm dicke Ringe schneiden. Reichlich Butter in eine Pfanne geben, erhitzen; die Zwiebeln mit Mehl bestäuben und dann in der heißen Butter langsam anbräunen. So entstehen die köstlichen Röstzwiebeln in der Pfanne. 
Porzellan-Schüssel anwärmen, und dann das erste Drittel Teig durch das Spätzlewunder in das leicht köchelnde Salzwasser schaben. Sobald die Spätzle dann oben schwimmen abschöpfen in die vorgewärmte Schüssel geben und ein Drittel vom Käse darüber streuen. den Vorgang dreimal wiederholen. Zum Schluss noch die gebräunten Zwiebel darüber geben. Fertig
So schnell ist gekocht, schmeckt und koscht ned viel.

Ungefähre Nährwerte für eine Portion Käsespätzle. Es kommt natürlich immer auf den Käse an. Für Schwäbische Spätzle wird gerne Emmentaler oder Bergkäse verwendet.
2500 kJ; 605 kcal; 50 g Kohlenhydrate; 25 g Eiweiß; 35 g Fett; 240 mg Cholesterin; 5 g Ballaststoffe

Was sind Käsespätzle? Und woher kommen sie eigentlich?

Die Antwort auf diese Fragen fällt besonderes schwer, weil es weder hier im Netz noch in Büchern so richtig befriedigende Antworten gibt.
Spätzle dürfte es schon ziemlich lange geben, aber erstmal erwähnt wurden sie im schwäbischen Göppingen, aber über Käsespätzle findet sich gar nichts. Sie waren irgendwie plötzlich da.
Die Vermutung liegt nahe, dass sie nicht von den Allgäuern wie oft behauptet wird "erfunden" wurden, sondern eher doch von den Schwaben.
Zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert gingen viele Jugendliche aus dem noch ärmeren Vorarlberg als Saisonarbeiter nach Schwaben. Diese Schwabenkinder, wie sie genannt wurden dürften das Rezept ins Allgäu, nach Vorarlberg und auch in die Schweiz gebracht haben.
Vermutlich, mangels des richtigen Gerätes, wurden dort aus den länglichen Spätzle die kurzen Knöpfle, Kässpatzâ, Käsknöpfle, und Chäschnöpfli.
Möglich ist aber auch, dass die kurzen Knöpfle immer schon im Allgäu, aus Südtirol stammend, waren. Von dort zu den Schwaben kamen und als Käsespätzle wieder zurück gekommen sind. Leider, niemand weiß das so richtig.
Fest steht, Käsespätzle schmecken hervorragend, sind sehr nahrhaft also ideal für schwer arbeitende Bergbauern.
Egal wer sie nun erfunden hat, Käsespätzle und speziell "Allgäuer Käsespätzle" sind heute eine weltweit bekannte Spezialität.

Rezepte: Die ganze Vielfalt der Käsespätzle

Rezepte für die Käsespätzle gibt es viele, wobei die Rezepte für den Teig einheitlich sind. Unterschiede bestehen teilweise in der Konsistenz des Teigs und in der Form der Spätzle, die im Aussehen und in der Größe sehr variieren können. Größere regionale Unterschiede bestehen eher darin, welche Käsesorten Verwendung finden.

Allgäuer Käsespätzle

Die Bekanntheit und Beliebtheit der Allgäuer Käsespätzle dürfte vom Skifahren herkommen. Praktisch auf allen Almhütten steht dieser Alpenklassiker auf der Speisekarte.
Nach so einem anstrengendem Tag auf der Piste, endlich in der warmen Stube angekommen, schmecken Käsespätzle einfach gigantisch. Wer kommt da nicht auf die Idee den Urlaub auf dem Teller in seiner heimischen Küche nachzukochen.
Klar ist, zu Allgäuer Käsespätzle gehört natürlich Echter Allgäuer Bergkäse. Aber der Allgäuer mischt auch noch Weißlacker Käse dazu. Zusätzlich kommen noch ganz feine Scheiben Romadur oder Stinkkäse wie ihn meine Oma schon genannt hat dazu. Zu den Allgäuer Käsespätzle gehört Grüner Salat und natürlich ein Glas Bier.
Vielerorts werden auch zum Zwiebelrostbraten diese leckeren Käsespätzle aus dem Allgäu serviert.
Im Allgäu gibt es schwäbisch korrekt jedoch gar keine Spätzle sondern Knöpfle, also die kleine rundliche Variante der Spätzle.

Käsespätzle kochen - Alles was Sie benötigen

Österreichische Käsknöpfle, Kasnocken oder Kassnockerl

In Vorarlberg heißen sie Käsknöpfle, Richtung Salzburg dann Kasnocken und wenn es Richtung Wien geht werden es Nockerl.
Die Käsespätzle sind schon richtig dick und groß und erinnern schon an ungarische Nokedli (Spätzle in Ungarn), im Gegensatz zu Vorarlberg, da müssen die Spätzle ganz klein und rund sein.
Noch eine Besonderheit hat Vorarlberg, da sollte der Spätzleteig im Gegensatz zum Schwabenland nur ganz leicht "gerührt" sein und man sollte noch teilweise das Mehl und die Eier erkennen.
In Vorarlberg wird ähnlich dem Allgäu natürlich der würzige Bergkäse bevorzugt. In Österreich gibt es, nicht wie in Deutschland ein Süd - Nord Gefälle beim Verzehr von Käsespätzle, hier werden sie im ganzen Land gegessen.

Schweizer Chäs-Chnöpfli

In der Schweiz kann es Ihnen passieren, dass Sie Apfelmus als Beilage zu Ihren Chäs-Chnöpfle serviert bekommen. Genauso werden Bohnen unter die Käsespätzle gemischt und das Ganze dann überbacken. Einfach mal probieren ist mal etwas ganz anderes.
Im Walgau und im Rheintal werden die Chäs Chnöpfli gerne mit Sauerkäse gemacht dort eine Spezialität die Sie in Deutschland nur selten bekommen werden.
Ja und dann gibt es noch die Bärlauchzeit, wenn Sie da durch die Schweiz reisen werden Sie überall über Bärlauchspätzle mit und ohne Käse stolpern, und die schmecken wirklich hervorragend.

 

 

Welche Rezepte Sie auch immer für Ihre liebsten Käsespätzle bevorzugen: Gemeinsam ist allen Varianten, dass sie unheimlich lecker und nahrreich sind. Zudem sind die Rezepte so einfach nachzukochen, dass Sie innerhalb kürzester Zeit auf Ihr Kochbuch verzichten können. Achten Sie bei der Herstellung vor allem darauf, die Spätzle selbst herzustellen - etwa mit unserer Alternative zum Spätzlebrett, mit der die Spätzle wunderbar einfach gelingen. Oder traditionell mit Spätzlehobel oder Spätzlepresse. Wichtig ist auch, dass Sie gute Zwiebeln verwenden und wie Sie die Zwiebeln schneiden: Nur wenn die nicht zu dick oder zu dünn geschnitten sind, können sie zu Röstzwiebeln werden, die besonders lecker ihr würziges Aroma dem käsigen Aroma von Emmentaler, Bergkäse & Co. hinzufügen.
Sie mögen es, wenn die Käsespätzle besonders saftig werden? Sie können dazu dem geraspelten Käse etwas Sahne untermischen. Wenn Sie dann die Spätzle mit der Mischung aus Käse und Sahne schichten, entsteht ein Gericht, dass ebenso cremig wie lecker ist!


Haben Sie Fragen dazu? Finden Sie in Ihrem Kochbuch nur Spätzle-Rezepte mit Pfeffer und Salz und wünschen sich ein paar ausgefallener Ideen oder sogar Spätzle mit exotischen Zutaten? Stöbern Sie doch mal in unserem Blog! Darin finden Sie klassische und exotische Gerichte, Spätzle süß und Spätzle salzig, Spätzle als Hauptgang oder als Beilage und und und...Viel Freude beim Nachkochen!