Kann ich in Zukunft auf die Spätzlepresse komplett verzichten? Oder was kann die Spätzlepresse, was mein Spätzlebrett nicht kann?
Fragen wir mal anders: Ist für Sie ein rechter Sonntagsbraten nur vom Schwein? Darf´s nicht ab und zu mal ein feiner Rehrücken oder ein saftiger Rinderbraten sein?
Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Spätzlebrett. Denn während die Spätzlepresse 20 bis 30 cm lange „Nudeln“ hervorbringt, schaben Sie mit dem Spätzlebrett maximal 5 cm lange Spätzle. Das bringt einfach mehr Abwechslung auf den Tisch.
Ganz abgesehen davon: Der Aufwand mit dem Spätzleschwob, wie die Presse oft liebevoll genannt wird, hat schon so mancher Köchin und manchem Koch den Spaß am Spätzle machen verleidet. Erst wissen Sie nicht, wohin mit der Presse, dann ärgern Sie sich über den riesigen Spülberg und wenn Sie Pech haben, fängt das Teil irgendwann auch noch zu rosten an. Mach Sie es Sich leichter.
Bis heute gab es ja zur Spätzlepresse keine echte Alternative, wenn Sie lange schwäbische Spätzle wollten und eben nicht von Hand schaben können.
Aber jetzt gibt es den Spätzlemichel! Damit kann wirklich jeder ganz einfach und ohne Übung schwäbische, lange Spätzle wie handgeschabt kochen.
Eine Spätzlepresse funktioniert ähnlich eine Kartoffelpresse, nur wird statt der Kartoffel hier Teig durch feine Löcher gedrückt. So fallen die Spätzle ins kochende Wasser und nehmen dort ihre charakteristische Form an. Was Sie von Kartoffeln kennen, können Sie so bei Spätzleteig probieren!
Bekannte Hersteller von Spätzlepressen sind Kull (Spätzle-Schwob), Westmark (Spätzlepresse in silber) und WMF. Es machen aber auch Billiganbieter gerne mit mancher Kartoffelpresse/Spätzlepresse die Runde (z.B. auf Amazon oder in Kramsläden/1-Euro-Shops). Diese Geräte halten nicht lange und sollten daher mit Bedacht gekauft werden.
Den Spätzleteig einfüllen: Für die Spätzlepresse sollte der Spätzleteig schon ziemlich fest sein. Ist er zu dünn, kommt der Teig beim Pressen eher oben wieder heraus als durch die Löcher.
Pressen Sie fest und kräftig, dann kommen fast schon unendlich lange Spätzle. Ähnlich wie Spaghetti, nur etwas dicker aus dem Spätzleschwob.
Am einfachsten geht es, wenn Sie die Presse auf den Topf legen und von oben kräftig pressen. So bekommen Sie auch den festesten Spätzleteig durch die Löcher der Spätzlepresse. Aber Vorsicht, nicht verkanten, damit der Topf nicht vom Herd rutscht.
Mit dem Spätzlewunder werden die Spätzle zwar keine 30 cm lang, meistens eher 5 bis 7 cm, aber diese schmecken genauso lecker wie die extra langen Schwestern. Dafür ist die Handhabung und das Reinigen ein Kinderspiel.
Und bevor Sie nun einfallslose Nudeln kaufen, oder schlimmer noch, superteure Fertigspätzle aus der Tüte, die nach nichts schmecken: greifen Sie doch lieber zum Spätzlebrett.
Mit ihm geht das Spätzleschaben blitzschnell. Schneller noch als Nudeln kochen! Obendrein wissen Sie jederzeit, was in Ihrem hausgemachten Spätzleteig drin steckt: nämlich frische Eier, Mehl und Salz – sonst nichts.
Hier das Grundrezept für Spätzle
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