Welches Mehl nehme ich für Spätzleteig

Manchmal scheitert das Spätzle Kochen schon bei der Frage, welches Mehl nehme ich denn? Womit schmecken die Spätzle am besten, ich vertrage keine Gluten, weißes Mehl lehne ich ab, geht Vollkornmehl oder wie sieht es aus, gibt es Spätzle auch in der Low Carb Variante?

Die Kurze Antwort, mit fast jedem Mehl können Sie die Spätzle kochen.

Ob griffiges Mehl oder glattes Mehl, selbst gemahlen oder Low Carb für alle Wüsche gibt es das richtige Mehl. Natürlich können Sie auch die verschiedenen Mehl Arten mischen, gerade wenn Sie Glutenfreie Spätzle bevorzugen oder Sie Sich Low  Carb ernähren sind Mischungen oft die beste Lösung. Experimentieren Sie mit verschiedenen Mehlmischungen und nicht vergessen, Sie können in Ihren Spätzleteig auch alles Mögliche dazu mischen, ob einfach frische Kräuter, Nüsse oder Chili Pulver, Ihre Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Hier habe ich mal einige Mehlsorten aufgelistet, aber die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Weizenmehl griffig oder doppelt griffig

Weizenmehl
Weizenmehl vom Typ 405 wird heute wohl am meisten für Spätzle verwendet. Typ 405 gibt an wie hoch der Ausmahlungsgrad und der Gehalt an Mineralstoffen wie zum Beispiel Magnesium oder Kalium ist. 405 gibt an dass ca. 405 Milligramm Mineralstoffe in 100 g Mehl enthalten sind. Da für Typ 405 fast nur der innere weiche Kern des Korns verwendet wird ergibt sich hier eine Ausbeute von ca. 50 - 60 % Je höher die Zahl umso mehr Mineralstoffe enthält das Mehl und um so größer ist die Ausbeute. So enthalten die Typen 812 und 1050 viel mehr Schalenanteile und mehr Ballaststoffe. Ebenso ist natürlich die Ausbeute um einiges größer. Ca. 84% beim Typ 1050. Weißes Mehl hat ja zwischenzeitlich nicht mehr den besten Ruf, trotzdem enthält auch weißes Mehl wertvolle Mineralien sowie Ballaststoffe, Genießen Sie also nach wie vor Ihre Spätzle mit weißem Mehl.

Glattes oder griffiges Mehl?
Griffiges Mehl ist grobkörniger und quillt besser als glattes Mehl das besonders fein gemahlen wurde.
Glattes Mehl, häufig auch Instand Mehl genannt ist sehr fein und neigt dazu leicht zu klumpen. Zum Spätzle machen eher nicht geeignet.

Doppelgriffiges Mehl
Diese Mehl ist gröber gemahlen wie griffiges Mehl aber feiner als Gries. Oft wird es auch Weizen Dunst genannt oder es wird als Spätzlemehl verkauft. Dieses gröbere Mehl nimmt mehr und besser Flüssigkeit oder Eier auf und soll damit gerade für Spätzle besonders gut geeignet sein.

Spätzlemehl
Eigentlich doppelgriffiges Mehl, aber jeder Hersteller nimmt hier seine besondere Mehlmischung teils mit Zugabe von Gries. Ob es wirklich den meist wesentlich höheren Preis lohnt muss jeder für sich entscheiden.

vollkornmehl

Dinkelmehl - Roggenmehl
Die, ich nenne sie mal die Urspätzle, wurde aus Dinkelmehl gemacht. Dinkel enthält mehr Gluten als Weizenmehl ist also im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung nicht für Menschen mit Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) geeignet. Allerdings wenn Sie eine Weizenunverträglichkeit haben kommen Sie meisten mit Dinkelmehl gut zurecht, obwohl Dinkel auch eine Art Weizen ist. Auch bei Dinkel gibt es Typenbezeichnungen, verbreitet sind 630 812 und 1050

Dinkelmehl ist wesentlich gesünder als Weizenmehl, Dinkelmehl gibt seine Energie nicht so schnell ab wie Weizenmehl, sorgt also nicht so stark für den Anstieg des Blutzuckers und macht dadurch nicht so schnell wieder Hunger. Wer also seine Spätzle öfters mit Dinkelmehl als mit Weizenmehl zubereitet tut sich selber einen Gefallen. Natürlich gibt es auch Dinkel-Spätzlemehl.

Wie beim Weizen existieren auch bei Roggen- und Dinkelmehl verschiedene Mehltypen. Typ 815 bezeichnet das hellste Roggenmehl, mit Typ 630 beginnt Dinkelmehl. Auch hier gilt wie bei Weizenmehl, je höher die Zahl, um so mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien sind darin enthalten. Roggenmehl hat einen höheren Mineraliengehalt und mehr Ballaststoffe wie Weizen oder Dinkel. man kann Spätzle mit nur Roggenmehl machen, sie werden aber schöner aussehen wenn Sie etwas Weizen oder Dinkelmehl beimischen. Roggenmehl soll sehr gesundheitfördernd sein.

Vollkornmehl
Bei Vollkornmehl gibt es keine Typenbezeichnung, denn hier wird ja das ganze Korn vermahlen. Egal ob Vollkornmehl aus Weizen, Dinkel oder Roggen gewonnen wird es sind all die gesunden Bestandteile des Mehles enthalten. Spätzle lassen sich gut aus Vollkornmehl herstellen, Sie müssen halt bei der Flüssigkeit etwas variieren. Richtig toll werden Spätzle mit selbst und frisch gemahlenem Mehl. Egal ob grob oder fein, einfach den Spätzleteig nach Grundrezept herstellen. Natürlich sehen die Spätzle dann etwas anders aus. schmecken aber und Ihr Blutzuckerspiegel saust nicht so schnell wieder in den Keller und Sie bleiben länger satt.